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Am vergangenen Samstag waren sechs wende(l)punktler, drei Jugendliche und Martin (Teamleitung), Catrin sowie Florian in Chemnitz unterwegs. Der Ausflug nach Chemnitz war das Abschlussprojekt von Florian, der ein Praktikum im Rahmen seines Sozialpädagogikstudiums in unserer WG ableistete. Inhalte seines Praktikums waren es Einblicke in die pädagogische Arbeit mit den Jugendlichen zu bekommen und eigene Akzente zu setzen. Im Chemnitzer Club N*Dorphin nahmen die Jugendlichen und die Betreuer an einem Graffitiworkshop teil.

Jugendliche vorm Karl-Marx-Kopf in Chemnitz

Graffitis werden in unserer Gesellschaft ganz unterschiedlich betrachtet, während die einen nur den Vandalismus sehen, betrachten andere sie als Kunstform, vor allem in der Jugendkultur. Graffiti betont Multikulturalität und Internationalität und steht in der Jugendszene für grundlegende demokratische Werte. Denn trotz vieler Ungereimtheiten und Brüche, entspricht die Graffitikultur dem demokratischen Wertekanon und ist die derzeit bedeutendste kulturelle Alternative gegen rassistisch und nationalistisch orientierte Jugendszenen.

Meinungsfreiheit, Selbstverwirklichung, Gleichheit, Respekt und Achtung gepaart mit Kreativität, kultureller Vielfalt und Lebensgefühl sind demokratische Werte in der Graffitikultur. Aus diesen Gründen wird das Graffitiprojekt im Club N*Dorphin von der Stadt Chemnitz unterstützt und in legale Bahnen gelenkt. Die Jugendlichen dürfen an offiziell freigegebenen Orten und Wänden Ihrer Kunst und Ihren Sichtweisen Raum geben und Graffities sprayen. Zuerst wurden verschiedene Motive auf Leinwände gebracht, um das räumliche Empfinden zu lernen…und danach durften sie eine Wand so gestalten…so wie sie es wollten. Die Ergebnisse sind beeindruckend und zeigen das Talent unserer wende(l)punkt-Sprayer.

Graffitiprojekt in Planung mit den Jugendlichen

An dieser Stelle möchten wir unserem ehemaligen Praktikanten Florian für seinen tolle, engagierte und kreative Arbeit bei uns danken. Die Jugendlichen und wir freuen uns schon sehr, ihn bald wieder im wende(l)punkt zu sehen.