Was, wenn Phillip zappelt?
Von Diagnosen und deren wirklichkeitserschaffenden Potential
AD(H)S – die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung diagnostiziert oder vermutet, ist ein häufig sehr wichtiges Thema in den Hilfen des ambulanten Teams von empatis® Jugendhilfe. Um sich hier fachlich auszutauschen und den gerade aktuellen Wissensstand zum Thema zu erörtern traf sich Ende März das ambulante Team mit Fr. Grafe, einer Fachreferentin zum Thema von der Akademie fĂĽr zugewandte Pädagogik zu ihrem diesjährigen Themen – Teamtag.
In einem sehr an der beraterischen Praxis orientierten `Multi-log´, wurde neben den allgemeinen Bereichen der Geschichte, Anamnese, und Diagnose dieses Störungsbildes, der Fokus immer wieder auf die systemischen Ebene innerhalb der Eltern-Kind- Berater/in Interaktionen gelegt. Wie kann eine wertschätzende, lösungs – und ressourcenorientierte Arbeit in einem solchen Kontext aussehen, die im Idealfalle auch noch als hilfreich, stabilisierend und weiterführend von den Adressaten/innen erlebt wird? Welches Instrumentarium steht uns schulenübergreifend (z.B. Verhaltenstherapie, systemische Therapie, „Elterliche Präsenz“ nach Omer/von Schlippe) dafür zur Verfügung?
Diese und viele weitere Fragen wurden in einem sehr intensiven Austausch der Fachkräfte mit der Dozentin erörtert.
Am Ende des sehr kurzweiligen Fachtages, gingen alle Beteiligten mit dem Gefühl nach Hause, wieder ein wenig klüger und mit neuen Ideen für die tagtägliche Praxis im Umgang mit diesem Störungsbild mit den Familien ausgestattet worden zu sein.
Ein ganz besonderer Dank gilt hier nochmal Fr. Grafe von der Akademie für zugewandte Pädagogik aus Dresden, für ihre Bereitschaft, ihr umfangreiches Theorie – und Praxiswissen zum Thema mit uns zu teilen.